Soziales Engagement für die Menschen in der region
Im Rahmen unserer jährlichen Weihnachtsaktion haben wir uns wieder für eine Spende für einen gemeinnützigen Zweck entschieden, diesmal für den ehrenamtlich-organisierten Förderverein Tafel Westerwald Montabaur / Wirges e.V.
Unser Geschäftsführer Dr. Guido Pfeifer übergab dafür heute einen Spendenscheck i.H.v. 1.000 € an Alexander Schnupp und Edmund Schaaf, Vorsitzende des Fördervereins Tafel Westerwald Montabaur / Wirges e.V.
Solidarisch sein und die Menschen in der Region unterstützen - das gehört zu unserem Selbstverständnis und zur gesellschaftlichen Verantwortung unserer Hochschule. „Wir spenden bereits seit einigen Jahren für gemeinnützige Aktionen und Vereine. In diesem Jahr haben wir uns für die Tafel entschieden. Montabaur ist unser Studienstandort und unsere Heimat. Es gibt auch hier leider viel zu viele Menschen, die am Existenzminimum leben. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch verschlimmert", so Dr. Guido Pfeifer. „Zusätzlich haben die Mitarbeiter ab sofort die Möglichkeit, einen Tag im Jahr und während der Arbeitszeit eine Hilfsorganisation ihrer Wahl ehrenamtlich zu unterstützen. Dazu gehört beispielsweise, die Tafel bei ihren Auslieferungsfahrten zu begleiten und bedürftige Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Damit möchten wir die Menschen und Organisationen in der Region kontinuierlich unterstützen und etwas zurückgeben."
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4 Fragen an Alexander Schnupp, den Vorsitzenden des Fördervereins Tafel Westerwald Montabaur / Wirges e.V.:
Vor welchen Herausforderungen steht die Tafel Westerwald Montabaur / Wirges e.V. aktuell? Was hat sich mit der Corona-Pandemie geändert?
Ein besonderes Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, wie wir es noch nie erlebt haben und wir es uns auch bislang nicht vorstellen konnten. Mit einschneidenden Veränderungen für uns alle. Nach dem Lockdown im Frühjahr sind alle acht Ausgabestellen im Westerwald seit der ersten Maiwoche wieder geöffnet. Aber viele Dinge mussten verändert, angepasst und umgestellt sowie Hygienekonzepte erarbeitet werden, damit die Arbeit vor Ort für Mitarbeitende und Tafelkunden abgesichert werden konnte. Durch kreative Ideen und viel Organisation ist das den hauptamtlich Verantwortlichen für das operative Geschäft mit Hilfe der ehrenamtlich Mitarbeitenden in Montabaur gelungen. Hierbei entstehen auch vermehrt Kosten, die u.a. von unserem Förderverein unterstützend für die Ausgabestelle Montabaur / Wirges getragen werden.
Ein Bring- und Lieferdienst wurde
ins Leben gerufen, womit wir besonders gefährdete Menschen unterstützen können.
Lebensmittel können somit Menschen in besonders schwierigen sozialen
Lebenssituationen nach Hause gebracht werden. Manchen
Menschen fällt der Weg zur Tafel schwer, oder das Risiko für einen Tafelbesuch
ist zu groß. Viele Kunden sind dankbar die Tafel wieder besuchen zu können und
dort auf andere Menschen treffen, wenn auch vor Ort alle Hygiene- und
Abstandsregeln eingehalten werden müssen. Wir machen jedem Mut, der sich selbst
nicht versorgen kann, bei der Tafelausgabestelle bzw. der hauptamtlichen
Koordinatorin zu melden, damit geprüft werden kann, ob die Lebensmittel auch
nach Hause gebracht werden können. Dafür brauchen wir Menschen, die uns helfen,
die Kisten zu packen und auszuliefern.
Wie viele ehrenamtliche Helfer gibt
es bei der Tafel und gab es in diesem Jahr eine Veränderung?
Derzeit
gibt es in der Tafelausgabestelle Montabaur/Wirges 110 ehrenamtlich
Mitarbeitende, die insgesamt rund 200 Haushalte,
in denen 520 Personen leben, darunter rund 180 minderjährige Kinder, versorgen.
Viele Mitarbeitende müssen derzeit pausieren, weil sie selbst oder Angehörige zu Risikogruppen gehören und sich schützen müssen. Aber sie sind weiterhin dabei, fühlen sich der Tafelarbeit eng verbunden und warten auf den Tag, an dem sie wiederkommen können. Andere Frauen und Männer haben sich ganz neu gemeldet, um gerade jetzt in schwierigen Zeiten ihre Hilfe anzubieten. Insbesondere die Veränderungen in Abläufen, Arbeiten im Schichtdienst unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln aber auch der Aufbau des Bringdienstes bringt neue Herausforderungen, die ohne neue, ehrenamtlich Mitarbeitende nicht zu bewerkstelligen sind.
Woher bezieht die Tafel ihre Spenden?
Lebensmittelspenden erhält die Tafel von nahezu allen Supermärkten, Discountern, Bäckereien, Drogeriemärken aus den drei Verbandsgemeinden, die in den Zuständigkeitsbereich der Tafelausgabestelle Montabaur / Wirges fallen. Zusätzlich gibt es immer wieder Sonderspenden, z. B. wenn Firmen ihr Sortiment verändern. So hat in diesem Jahr ein in Montabaur ansässiges Betten-Fachgeschäft hochwertige Kissen zur Verfügung gestellt, die wir an die Tafelkunden weitergeben konnten.
Gibt es noch etwas Persönliches, was Sie sagen möchten?
Täglich werden in
unserer Gesellschaft riesige Mengen wertvoller und brauchbarer Lebensmittel
vernichtet. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die wünschten, sich diese Lebensmittel leisten zu können. Wir
danken der ADG Business School für die finanzielle Unterstützung, denn ohne Spender,
Sponsoren und Mitglieder wären die Betriebskosten für die Ausgabestelle in der
Mons-Tabor-Straße nicht zu decken um die Umverteilung der Lebensmittel (die
schon da sind) auch weiterhin zu gewährleisten.